Reifen für die Pegaso:

Michelin T66 war die Serienbereifung. Damit war der Vorbesitzer nicht recht zufrieden. Der Reifen soll in Kurven regelrecht reingekippt sein, wenn man vom Mittelprofil auf die Randstollen kommt und bei Nässe sehr rutschig sein. Dies ist die Erfahrung, die man häufiger von diesem *Holzreifen* hört.

 

T66

Pirelli MT60 hat der Vorbesitzer dann nach 8Mm T66 aufgezogen. Dieser Reifen hatte zwar recht ordentlich Grip bei Trockenheit und Nässe, aber der Verschleiß war doch recht hoch. Richtig beurteilen kann kann ich es wohl nicht, da ich *damals* ja erst mal "Fahren lernen" musste und weniger auf die Reifeneigenschaften geachtet habe ;-) Dieser Reifen hat vorne übrigens 10Mm gehalten, hinten warens 5-6Mm mit kaum benutztem Seitenprofil...

 

MT60

Metzeler Tourance habe ich dann bei km-Stand 23500 (den hinteren bei 24500) aufgezogen. Mit diesem Reifen war ich echt zufrieden. Grip ist immer völlig ausreichend. Solange es trocken ist kann man die Rasten am Teer kratzen lassen. Bei Nässe muss man in Kurven etwas sparsam mit der Gashand umgehen, da der Hinterreifen dann ins rutschen kommt. Ist aber leicht zu kontrollieren, Gas wegnehmen und der Reifen greift sofort wieder. Der Vorderreifen ist mir nie weggerutscht, ausser auf Rollsplitt oder Matsch. Der Reifen besitzt zwei veschiedene Gummimischungen: In der Mitte eine harte, an den Flanken eine weichere. Dadurch zeigte dieser Reifen ein seltsames Verschleissbild nach 11Mm vorn und 10,5Mm hinten: Die Seitenstollen waren zur Mitte hin komplett abgefahren und in der Mitte standen noch 2mm Profil - schade drum.

 

Tourance

Metzeler MCE Karoo kamen dann in den Pyrenäen drauf (selber aufgezogen), um ein wenig im Dreck zu wühlen und Schotterpisten zu fahren. Dieser Reifen bot Grip ohne Ende in allen Lebenslagen :-) Egal ob Matschboden, grober Schotter, Asphalt mit Rollsplitt oder ohne, dieser Reifen war kaum an seine Grenzen zu bringen. Auf der Strasse waren dafür die Fussrasten, bzw. Koffer deutlich zu tief gehängt ;-) Einziger, aber gewichtiger Nachteil an dem Reifen war der hohe Verschleiss. Nach 2748km hatte der hintere noch ca. 1,5mm Profil in der Mitte und teilweise eigerissene oder ausgebrochene Seitenstollen. Der vordere hatte noch 5-7mm Profil in der Mitte, war also auch nicht mehr für nasses Gelände zu gebrauchen. Beide Reifen hatten neu 14mm Profi. Ausserdem störte das "Lenkerflattern" ab Tempo 125km/h ohne Koffer. Mit bepackter Maschine waren problemlos 145km/h möglich. Kann aber auch daran gelegen haben, dass die Reifen nicht gewuchtet worden sind.

 

Karoo

Metzeler Enduro 4 kam danach drauf und war der bisher schlechteste Reifen, den ich gefahren habe.Auf den ersten 1500km rutschte er vorn und hinten häufig in (trockenen) Kurven plötzlich weg. Danach nur noch vorne, was aber ja auch nicht so toll ist. Bei Nässe war es ganz schlimm. Kaum Schräglage möglich, auch beim Gasgeben bei aufrechtem Motorrad brach der Hinterreifen aus. Vorne extrem rutschig. Nach 8000km war das Seitenprofil des Vorderreifens bis auf die Verschleißmarkierungen abgefahren, der hintere hatte noch 4-5mm Profil.

 

Enduro4
Da es langsam winterlich wird und die Eifelwälder auch mal erkundet werden wollen habe ich nun wieder Stollenreifen aufgezogen. Testweise eine Kombination aus Metzeler MCE Karoo front und Michelin T63 für hinten. Der T63 hat leider vorzeitig den Dienst quittiert und ist an Michelin zurückgegangen, daher habe ich nun auch hinten den Karoo drauf. Karoo
Danach habe ich vorn den Karoo und hinten den Mitas E09 aufgezogen. Mit dem Mitas bin ich super zufrieden. Kann ich ohne Einschränkungen weiter empfehlen. Der Reifen hat im Gelände immer super Grip und setzt sich auch bei üblem nassen Lehmboden erst spät zu. Auf der Strasse ist er bei Nässe besser als der Karoo hinten oder der T63. Das Abrollgeräusch ist auch angenehm leise im Vergleich zu Karoo oder T63. Die Laufleistung ist auch recht hoch. Über'n Winter hat der Reifen 7500km gehalten, im Sommer sinds immerhin noch ca. 4-5Mm je nach Fahrweise und Untergrund. Mitas E09