Pannen-Rückreise aus den Pyrenäen:
Am Tarn mache ich kurz Pause, um ein paar Bilder zu machen. Als ich weiterfahren will tut sich leider nichts mehr. Die Batterie ist leer. und ich wunderte mich grade noch über diesen seltsamen Geruch... Die Batterie war komplett leergekocht, hab sie rumgedreht. Musste dann die vollbepackte Pegaso (ca. 265kg), bei 35° im Schatten 1km schieben, bis endlich ein Weg hinunter zum Tarn kam. Dort habe ich das Mopped dann anrollen lassen, bin 20km bis zur nächsten Tanke gefahren und habe destilliertes Wasser gekauft. Dann auf den nächsten Hügel und die Batterie vollgekippt. Nach 1h Fahrt habe ich dann mal getestet, ob man wieder starten kann, und es ging.
Am Sonntag (oder auch jeden Tag) machen die Franzosen von 12-15Uhr Mittagspause, auch die Tankstellen. Bloss wusste ich das nicht und habe nach 320km mitten auf dem platten Lande trockengefahren. Habe die Pegaso mal auf die linke Seite gelegt, dort befindet sich der Sprithahn, und bin dann auch noch 2km weiter gekommen, dann war aber Ende. Bin dann eine 1,5m tiefe Böschung runter auf ein Feld gerollt, da ich das Mopped da weiter auf die Seite legen konnte mit den Koffern an der Seite. Aber es sprang nicht mehr an :(
Mit Händen und Füssen habe ich dann einem Tauben französischen Autofahrer erklärt, dass ich kein Benzin mehr hatte und er ist mit mir zur nächsten Tanke gefahren - 15km entfernt. Als wir mit 1l Sprit in ner Getränkeflasche zurückkommen ist mein Helm wech! Wieso klaut einer einen durchgeschwitzten Helm an einem Motorrad, dass kaum sichtbar unterhalb der Strasse im 1m hohen Gras liegt??? Warum hab ich den eigentlich nicht mitgenommen?!? Netterweise hat der Dieb aber alles andere am Mopped gelassen, wie GPS, Karte, Tankrucksack und einen unabgeschlossenen Koffer mit Radio. Kann eigentlich nur ein jugentlicher Mofa oder Rollerfahrer gewesen sein...
Bin dann 280km ohne Helm bis zur deutsch-luxemburgischen Grenze gefahren, wo mein Bruder mit dem Helm meiner Schwester auf mich gewartet hat. Diesen dann aufgesetzt und ab nach Hause!
In der Autobahnauffahrt Bitburg ist die Heimfahrt dann aber abrupt beendet, da mir die Kette reisst! Hat sich um Kettenradträger und Schwinge gewickelt und mich zu Fall gebracht. Bin wohl zuerst auf der rechten Seite gerutscht, wie am abgeschrabbelten Koffer zu sehen ist und dann auf die linke Seite geschlagen. Dabei ist der Kupplungshebel trotz Acerbis-Handprotektoren gebrochen. Mir ist dabei nichts passiert - ohne Koffer hätte das vieleicht anders ausgesehen.
Die Schwarzen Striche auf dem Teer sind von meinen Reifen...